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Motorradgottesdienst

St. Georg Nagold-Vollmaringen, Bistum Rottenburg-Stuttgart

 

Ein satter Sound aus der Auspuffanlage, Lederkutten und der Geruch von Benzin in der Luft: Nein, dies ist kein Bikerclub-Treffen! Diese Biker sind unterwegs in heiliger Mission, wenn sie nach dem Motorradgottesdienst in Vollmaringen auf dem Asphalt wallfahren. Der Motorradgottesdienst in Vollmaringen zieht schon seit vielen Jahren Menschen an, die ihre Liebe zum Motorradfahren miteinander und mit der Kirche zelebrieren wollen.

  • Das Dorf Vollmaringen wirbt für seinen berühmten Motorradgottesdienst.

  • Vor dem Gottesdienst sammeln sich die Biker.

  • Ein Spalier aus hunderten von Motorrädern.

  • Die Teilnehmerzahl im Jahr 2014 lag bei 300!

  • In voller Montur nehmen die Biker am Gottesdienst teil.

  • Der Zelebrant ist selbst leidenschaftlicher Motorradfahrer.

  • Die Helme werden traditionell vor dem Altar abgelegt und anschließend gesegnet.

  • Einer der Teilnehmer trägt die Lesung vor.

  • Die Helme...

  • ...und die dazugehörigen Motorräder werden gesegnet.

  • Sogar der Ortsvorsteher fährt im Beiwagen mit.

  • Und die Motorradwallfahrt beginnt!

Seit 2007 zieht der Vollmaringer Motorradgottesdienst bis zu 350 Motorradfahrer in das kleine Dorf, das zu Nagold gehört. Dem Gottesdienst steht ein Pfarrer vor, der selbst schon so manche Fahrt mit seinem Gefährt bestritten hat und deshalb das besondere Feeling einer Motorradtour nachvollziehen und in seine Predigt verpacken kann.

Denn da ist kaum ein Biker, den diese Vorfreude vor der nächsten Ausfahrt jemals loslässt: der prüfende Blick zum Himmel, auf der Suche nach der Sonne, die strahlendes Motorradwetter verheißen mag - die Rastlosigkeit und das Kribbeln in der "Gashand"... Letzte Routinekontrollen am Zweirad werden absolviert und der Straßenbelag auf ideale Beschaffenheit geprüft. Dann kann die Fahrt beginnen. Die Sonne scheint, die Landschaft rauscht vorbei und der Wind weht die Sorgen davon. Doch jenseits der Kindheitsträume so manch eines Bikers, von explosiver Beschleunigung, Wheelies und kreischendem Fahrtwind, weiß der erfahrene Motorradfahrer um die manchmal gefährliche Realität, wenn die Kurvenlage brenzlige Winkel einnimmt und Bremsscheiben geräuschvoll quietschen. Die Gefahr, die im Verkehr immer mitfährt und vor der kein noch so großer Adrenalinschub schützen kann, kennt jeder echte Biker. Deshalb wird auch der Verunglückten und Verstorbenen der Motorradgemeinschaft gedacht. Eine Rockband begleitet den Gottesdienst und berührt alle Teilnehmer, wenn bei einem getragenen Song an die verstorbenen Freunde gedacht wird.

Das gemeinsame Gebet und die Segnung der vor dem Altar abgelegten Helme, der Motorräder sowie der Fahrer und Fahrerinnen beenden den Gottesdienst. Eine Wallfahrt von ca. 30 Kilometern schließt den liturgischen Teil der Zusammenkunft.

Hautnah mit dabei. Die Motorradwallfahrt aus der Sicht eines Motorradfahrers.

Missionarischer Gedanke

Der Motorradgottesdienst nimmt eine Personengruppe in den Blick, die nur selten durch die gewöhnlichen seelsorglichen Angebote erreicht wird. Das heißt, dieser Gottesdienst birgt eine große Chance, die christliche Botschaft auch an diejenigen weiterzutragen, die durch die Teilnahme an dieser Wallfahrt schon eine gewisse Nähe zur Kirche ausdrücken, aber ansonsten zu ihr eben doch einen gewissen Abstand einnehmen. Das Spirituelle wird hier mit der Leidenschaft gepaart und somit der Mensch mit seinen ganzen Bedürfnissen ernst genommen.

Ansprechpartner/in

Walter Volz
E-Mail

Links & Literatur

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