Ein digitaler Adventskalender von Familien für Familien und alle. Verbundenheit und Gemeinschaft sollen spürbar werden, auch wenn Präsenzveranstaltungen ausfallen. Mit dem Projekt wollen wir lernen und ermöglichen, Hauskirche zu sein, und andere damit beschenken.
Wir wollen so miteinander in Beziehung bleiben und uns gegenseitig im Advent beschenken. Viele von uns haben in den vergangenen Monaten Hauskirche gelebt: wir haben mit unseren Kindern zu Hause gesungen und gebetet. Einige haben sogar Wortgottesdienste am Esstisch gefeiert oder neue digitale Formate entdeckt, und mit deren Hilfe Gott in unser Miteinander hereingeholt. Davon wollen wir nun im Advent profitieren.
Folgende Idee ist entstanden: ein digitaler Adventskalender von und für unsere Familien - das ist ‚mit Abstand‘ das beste Format, das uns als Begleitung für die vorweihnachtliche Zeit eingefallen ist. Und es möchte Antwort auf die Sehnsucht geben, dass wir uns alle schon so lange nicht mehr wirklich sehen und unseren Glauben miteinander teilen konnten.
Entstanden ist ein bunter Adventskalender mit möglichst großer Beteiligung und möglichst wenig Aufwand und ohne technische Meisterleistung!
24 Familien aus der Pfarrei machen mit, nehmen ein etwa 3-5-minütiges Video im Vorfeld auf, das auf der Pfarreihomepage zum Tag hochgeladen wird und bis Ende des Jahres sichtbar bleibt. Der Ablauf der Videos ist vorgegeben: Begrüßung, Kerze entzünden, individueller Beitrag. Eingebettet sind die einzelnen Videos in ein kleines liturgisches Gerüst, das ebenfalls auf der Homepage und auf ausgeteilten Handzetteln zu finden ist.
Über ein padlet wurden alle Beiträge im Vorfeld koordiniert.
1. Aus der Not eine Tugend: damit nicht nur Ausfallendes Thema ist und die Familien Frohes im Advent erfahren können, planen einige Familien einen digitalen Adventskalender. Darüber kommt dieser kleine Kreis sehr intensiv in den Austausch über eigene Sehnsüchte, Adventserwartungen und Hoffnungen im Gemeindeleben. Total motiviert suchen alle weitere Mitstreiter und kommen mit ihnen über eben jene Adventsthemen ins Gespräch.
2. Wachsende Weihnachtsfreude: der digitale Adventskalender wird über die Homepage der Pfarrei geschaltet und auf allen Kanälen beworben, sodass ein Großteil der Gemeinde und sogar Fernstehende täglich voll Freude das nächste Türchen öffnen und sich von einer Familie beschenken lassen. Die Botschaft ist das Video selbst: wir als Familie möchten euch eine Freude machen, euch in unser Zuhause hineinholen, wir sind mit euch auf dem Weg hin zum Weihnachtsfest.
3. Die Intensität bestimmt jeder selbst: wer nur das Video ansehen mag, kann das tun. Wer darum herum singen und beten möchte, für sich beim Kaffee am Morgen oder als Abendgebet in der Familie, kann das tun. Ein Vorschlag dazu wurde erarbeitet. Auch für die mitwirkenden Familien war die Hemmschwelle recht gering. Vor der Kamera beten "müssen", hätte wohl einige verschreckt - gemeinsam und frei beten ist noch nicht für alle selbstverständlich und will erst gelernt werden.
Steffi Hoffmann, Schulseelsorgerin
Tel. 0176 38464137
E-Mail: st.hoffmann@montessori-bautzen.de