Im Zuge der Vorbereitung auf die Erstkommunion werden an verschiedenen Abenden vor allem die Väter eingeladen, ein Kreuz für ihr Kind zu schmieden. Im Rahmen einer Gebetswoche hat dieses Projekt 2010 zum ersten Mal stattgefunden und ist seitdem weiterentwickelt und weitergeführt worden. Je nach Größe des Jahrgangs kommen zwischen 90 und 120 Männer und Frauen an ca. 10 Abenden unter Anleitung von Hobbyschmieden zusammen. In ca. einer Stunde entsteht dann ein handgeschmiedetes Kreuz aus einem Stück Eisen, das dann am Tag der Erstkommunion gesegnet und den Kindern überreicht wird.
Ziel des Projektes in Emsbüren sind zunächst ausdrücklich Männer. Meist sind es nämlich die Mütter, die als Tischmütter die Katechese der Kinder übernehmen. Hiermit soll ein Projekt ins Leben gerufen werden, bei dem sich die Männer auf handfestem Wege und auf ihre Weise an der Glaubensweitergabe für ihr Kind sichtbar beteiligen können. Das heißt natürlich nicht, dass etwa die Mütter davon ausgeschlossen wären. Jeder Abend in der Schmiede ist ein bleibendes Ereignis, aufgrund der Tätigkeit des Schmiedens und zugleich aufgrund dessen, was geschmiedet wird. Das Kreuz als Zeichen des Glaubens wird sowohl vom Elternteil persönlich als auch durch das Verschenken an den Sohn oder an die Tochter neu erlebt. Es wird zu einem "Pluszeichen" für das Leben des Kindes und zugleich zu einem "Pluszeichen" im Leben der Eltern. Die handfeste Art des Schmiedens erreicht vor allem die Männer und bringt sie zugleich positiv mit der Gemeinde am Ort wie auch religiös mit ihrem Kind in Verbindung. Der Erstkommuniontag wird zu einem Ereignis, weil an dem Tag das Kind ein besonderes Geschenk bekommt, etwas Bleibendes, für sein ganzes Leben.