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"Wo das Evangelium zu Hause ist"

Väterabend für Erstkommunionväter

 

In der Pfarrgemeinde Wallenhorst im Bistum Osnabrück ist ein Projekt entstanden, das vor allem die väterliche Seite in der Erstkommunionvorbereitung anspricht. Dabei ziehen die Männer von Haus zu Haus und kommen miteinander in gelockerter Atmosphäre ins Gespräch über Gott und die Welt oder über die eigene Lieblingsstelle in der Bibel.

  • Die strahlenden Gewinner des Bonifatiuspreises 2016. (Jurymitglied Uta Raabe (v.l.), Sebastian Mutke, Monsignore Georg Austen, Bernard Brune, Jan Holthaus, Robert Wendland, der Präsident des Bonifatiuswerkes, Heinz Paus, Kardinal Reinhard Marx und Robin Dirker während der Preisverleihung in der ehemaligen Karmeliterkirche in München.)

  • In fröhlicher Runde

  • Was ist deine Lieblingsbibelstelle?

Die Jury des Bonifatiuspreises ist sich einig: Mit diesem innovativen Projekt haben die Wallenhorster den ersten Platz des Bonifatiuspreises redlich verdient. Wenn die Väter der Erstkommunionkinder durch die Gemeinde ziehen, weht echter missionarischer Geist durch die Straßen. Bis an die Pforten der Haustüren wagt sich die Kirche in Wallenhorst an die Menschen heran und zeigt, was es heißt, Kirche erfahrbar zu machen. Oft sind es ja die Mütter, die sich katechetisch engagieren, sodass es für die Initiatoren nur eine Möglichkeit gab auch die Väter für die Glaubensweitergabe zu begeistern: Aktiv auf die Männer zugehen.

 Im Zuge der Erstkommunionvorbereitung werden alle Erstkommunionväter des Jahrganges zu einem Väterabend eingeladen. An einem Wochentag im Februar oder März beginnt um 20.00 Uhr der Abend vor der Kirche. Gemeinsam gehen die beteiligten Väter (im Schnitt lassen sich 30-60% der möglichen Väter auf den Abend ein.) zum Taufbrunnen, wo mit einem kurzen Tauferinnerungsritual begonnen wird, welches auch unterschiedliche Konfessionen und kirchenferne Väter im Blick hat. Dieses Ritual führt den Vätern vor Augen, dass jeder christliche Weg mit der Taufe beginnt.

 Im Anschluss werden 3-4 Männer zu Hause besucht. Diese wurden von Pastoralreferent Sebastian Mutke vor dem Väterabend per Telefon kontaktiert. Hierfür wurden aus der Kirchenmitgliederdatei entsprechend Männer zwischen 35 und 55 Jahren ermittelt und spontan angerufen. Von 10 angerufenen Männern war im Schnitt einer bereit die Erstkommunionväter für 5 Minuten an der Haustür zu empfangen. So wird für jeden der Väter erfahrbar, dass die Kirche jeden einzelnen persönlich anspricht und sich für ihn interessiert.

 Mit den 3-4 Männern wird an deren Haustür jeweils ein „Apfelsaft- oder ein Schnaps getrunken.“ In die dabei entstandene lockere Atmosphäre hinein, beginnt ein Fragen nach der eigenen Verortung im Glauben, nach möglichen Bibelstellen die „hängen geblieben sind“, nach Gotteserfahrungen aber auch nach der Wahrnehmung von Kirche im Heute und im eigenen Leben. Denn genau so wird für die Teilnehmer spürbar, wie Kirche in ihrem Leben erfahrbar wird.

 Im Anschluss an den letzten besuchten Mann, gehen alle Männer gemeinsam zurück in das Pfarrheim, wo durch weitere Männer vom örtlichen Kolping, der KAB etc. vorbereitet, der Grill mit warmen Essen auf sie wartet. Neben leiblicher Stärkung gibt es Zeit für den Austausch „unter Männern“.

Missionarischer Gedanke

Eine Kirche erfahrbar machen, die auf den Menschen zugeht, und das von sich aus, das möchte dieses Projekt. Das ist der missionarische Charakter, der Kirche in das Leben der Menschen trägt und Teil daran hat. Im besonderen werden hier Männer ermutigt, über ihren Glauben ins Gespräch zu kommen und zu erkennen, dass sie nicht alleine in ihrem Glauben sind. Dadurch werden sie bestärkt, den Glauben an ihre Kinder in der besonderen Phase ihres Lebens, der Vorbereitung auf die Erstkommunion, weiterzugeben.

Ansprechpartner/in

Sebastian Mutke
Pastoralreferent und Diözesanreferent für Männerpastoral
Telefon: 0175-4051830 oder 05407-6137
E-Mail