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Krippenspiel in Zeiten von Corona

Die Weihnachtsgeschichte mit Abstand in Szene setzen

Jedes Krippenspiel ist Teil eines Gottesdienstes. Deshalb ist es in einem ersten Schritt notwendig, sich die Möglichkeiten für einen Gottesdienst am 24. Dezember vor Augen zu führen und im Folgenden zu schauen, wie in diesem Kontext das Krippenspiel seinen Platz finden kann.

Hierzu gibt es nach unserer Einschätzung vier Möglichkeiten, wie sich der Weihnachtsgottesdienst gestalten kann:

1. Gottesdienst unterwegs – der Weihnachtszug
2. Gemeinde unterwegs
3. Gottesdienst - drive in
4. Gottesdienst im Netz

 

1. Gottesdienst unterwegs – der Weihnachtszug

Die Menschen stehen an ihren geöffneten Fenstern, am Gartenzaun oder auf dem Balkon. Zu einer bestimmten Uhrzeit kommt der Gottesdienstzug (Mitwirkende des Gottesdienstes) vorbei.

Der Gottesdienst wird in seiner liturgischen Tradition vorbereitet und in einem zweiten Schritt in 5 bis 7 gleichgroße Blöcke à 5 Minuten aufgeteilt. Dieser Gottesdienst zieht nun mit seinen Beteiligten durch die Stadt/ das Dorf/ den Ortsteil und bespielt unterschiedliche Orte.

In der Ausführung sieht das wie folgt aus: Wenn der Eröffnungsteil (Block 1) beendet ist, zieht diese Kleingruppe weiter zum nächsten Spielpunkt und Block 2 übernimmt Ort 1. Auf diese Weise könnten in einem Zeitraum von 2 Stunden zwischen 8 bis 15 Orte mit demselben Gottesdienst bespielt werden.

3 bis 4 Blöcke in diesem Gottesdienst sind Szenen aus einem Krippenspiel. Sie werden von maximal 3 bis 4 Personen gespielt.

 

2. Gemeinde unterwegs

Die Gottesdienstbesucher bewegen sich auf einer festgelegten Route durch den Ort, um das Kirchengebäude herum oder zu mehreren Stellen im Ortsteil. Der Gottesdienst findet in Blöcken an unterschiedlichen Plätzen oder in unterschiedlichen Räumen statt.

Der Gottesdienst wird in seiner liturgischen Tradition vorbereitet und in einem zweiten Schritt in 5 bis 7 gleichgroße Blöcke á 5 Minuten aufgeteilt. Die Blöcke werden in der ganzen Stadt/ Dorf/ Ortsteil eingerichtet. Ab 15.00 Uhr haben die Menschen die Möglichkeit sich den Gottesdienst zu erlaufen.

Hier bieten sich vielfältige Möglichkeiten für das Krippenspiel. Ein oder mehrere Blöcke des Gottesdienstes sind Szenen daraus. Größte Herausforderung ist vermutlich die Einhaltung der geltenden Hygienevorgaben.

 

3. Gottesdienst – „drive in“

Die Gottesdienstbesuchenden werden in kleinen Gruppen in die Kirche geführt und erleben dort für 20 Minuten Weihnachten in einer Kurzform.

Der Gottesdienst kann nach bekannten Mustern ablaufen. Wenn es möglich ist, vor der Kirche zu singen, sollte die Möglichkeit genutzt werden. Der 20-minütige Block in der Kirche wird regelmäßig wiederholt. Der Gottesdienst sollte nicht viel länger dauern, da im Anschluss immer gelüftet und desinfiziert werden muss.

Bei dieser Möglichkeit wird das Krippenspiel in seiner traditionellen Form am stärksten beschnitten. Es gibt wahrscheinlich nur die Möglichkeit, mit einer kleinen Gruppe einen kurzen Impuls zu setzen. Wenn diese Gottesdienstform über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden angeboten wird, besteht die Möglichkeit, die Spieler*innen nach einem gewissen Zeitraum durch andere zu ersetzen.

 

4. Gottesdienst – im Netz

Die Menschen treffen sich vor dem Bildschirm zu einer bestimmten Uhrzeit und bekommen einen Gottesdienst ins Wohnzimmer übertragen.

Diese Form hat sich in vielen Gemeinden um die Osterzeit herum etabliert und könnte zu den Weihnachtsgottesdiensten wieder aufgenommen werden. Auch hier wäre das Plädoyer, eher eine kurze und abwechslungsreiche Form zu präsentieren. Viele Teile des Gottesdienstes lassen sich im Vorfeld produzieren.

Für das Krippenspiel wäre das eine sehr dankbare Form. Wird der Gottesdienst vorproduziert, dann könnte auch das Krippenspiel einfach gefilmt und an der entsprechenden Stelle eingepflegt werden. Auch bei Gottesdiensten vor Ort ist dies möglich.

 

Missionarischer Gedanke

Die Gemeinde kommt mit dem Weihnachtsgeschehen in Form des Krippenspiels in Berührung, auch wenn dieses in diesem Jahr anders gestaltet werden muss als sonst.

Das Modell „Gottesdienst unterwegs – der Weihnachtszug“ hat den Vorteil, dass die Menschen zu Hause bleiben können. es bietet sich die Gelegenheit, Musik auf der Straße zu spielen und die Menschen mitsingen zu lassen. Ein weiterer Effekt ist, dass der Gottesdienst auch zu Menschen kommt, die nicht mehr in die Kirche gehen können.

Beim Modell „Gemeinde unterwegs“ können die Orte bei gutem Wetter draußen und bei schlechtem Wetter drinnen sein (dann in Laufnähe der Kirche). Da die Dauer der einzelnen Darbietungen begrenzt ist, werden Wartezeiten kurz sein.

Das Modell „Gottesdienst – drive in“ führt die Menschen in die Kirche. Daher können sie den Kirchraum erleben. Weihnachtsbaum, Krippe, Licht, Orgel und die Lesung der Weihnachtsgeschichte erzeugen rund um das Krippenspiel eine weihnachtliche Atmosphäre.

Beim Modell „Gottesdienst – im Netz“ können die Menschen das Krippenspiel von zu Hause aus verfolgen. Das ist besonders niedrigschwellig und senkt die Zahl der Besucher/innen vor Ort.

 

Ansprechpartner

Uwe Hausy

Referent für Spiel und Theater 
im Zentrum Verkündigung der EKHN

Markgrafenstraße 14, 
60487 Frankfurt am Main

Telefon: 069/71379-118

Telefax: 069/71379-119 

E-Mail: uwe.hausy@zentrum-verkuendigung.de

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